Module

Zweites Semester

zum Ersten Semester

Modul 6 – Die Pariser Kommune

Die Pariser Kommune von 1871 ist ein Schlüsselereignis der Arbeiterbewegung. Mit großen Schritten gingen die Arbeiter an die Errichtung ihrer eigenen Macht und schufen wichtige Erfahrungen für die weltweite Bewegung. Die „Himmelsstürmer“ von Paris, wie Marx die Kommunarden nannte, mussten auch Fehler machen, aus denen zu lernen genauso wichtig wurde. Das Modul behandelt die Ereignisse und die wichtigsten Lehren sowie die späteren Auseinandersetzungen mit der Kommune, darunter in Lenins „Staat und Revolution“ und die rätekommunistische Instrumentalisierung der „Kommune“ als Gegenbeispiel zur „Sowjetdiktatur“.

September 2025

21.09.2025 – 18.10.2025

Vorlesung: 21.09.2025


Modul 7 – Kampf in Bismarcks Reich

Die Gründung des einheitlichen Nationalstaats 1871 führt zur Stärkung des Kapitalismus, aber auch zu einer starken Arbeiterbewegung mit Massenparteien und Gewerkschaften. Bismarck bekämpft die revolutionären Arbeiter mit Zuckerbrot und Peitsche – Repression und Zugeständnisse. Die Organisationen der Arbeiter sammeln wichtige Erfahrungen im Klassenkampf, die wir studieren wollen. Zugleich ist es eine intensive Phase des ideologischen Klassenkampfs, in der viele wichtige Schriften von Marx und Engels erstellt werden, die wir einordnen und zum Teil behandeln. Die Phase endet vor der Entwicklung des Kapitalismus zum Imperialismus.

Oktober 2025

19.10.2025 – 15.11.2025

Vorlesung: 19.10.2025


Modul 8 – Der Opportunismus wird zur Kraft

Bismarck konnte die Arbeiterbewegung nicht besiegen, sie wurde zu einem dauerhaften politischen Faktor. Mit der Entstehung der imperialistischen Phase sollten zumindest Teile der Arbeiterklasse zur Unterstützung der Staatspolitik gewonnen werden, für diese gibt es Verbesserungen. Der Opportunismus entsteht als Kraft und führt zu zentralen Auseinandersetzungen, deren Inhalte und Ursprünge wir verstehen wollen. Im Zentrum stehen neben den Entwicklungen der deutschen Arbeiterbewegung, die der russischen, die spätestens mit der Revolution von 1905 ins Zentrum der internationalen Arbeiterbewegung rückt.

November 2025

16.11.2025 – 13.12.2025

Vorlesung: 16.11.2025


Modul 9 – Parteifrage

Die Entwicklung des Kapitalismus zum Imperialismus führten zu einer Verschärfung des Klassenkampfs und damit auch zu neuen Bedingungen und Herausforderungen für die Arbeiterparteien. Das russische Proletariat in seinem Kampf gegen den extrem repressiven Zarismus war zu einer tiefen Befassung mit der Parteifrage gezwungen. Lenins Werk „Was tun?“ ist ein Meilenstein für die Bildung neuer Kampforganisationen. Und zugleich eine wichtige Auseinandersetzung mit anderen Auffassungen und deren Wirkungen. Das Modul behandelt sowohl das Werk als auch die damalige Debatte.

Januar 2026

04.01.2026 – 31.01.2026

Vorlesung: 04.01.2026


Modul 10 – Weltkrieg und Verrat

Die Entstehung des Imperialismus musste zwangsläufig zu einem großen Krieg führen, in dem die rivalisierenden Mächte kämpfen. 1914 stellt einen Wendepunkt sowohl für die Herrschenden als auch für die Arbeiterbewegung dar. Verrat der Sozialdemokratie, Massenabschlachten. Auf Krieg und Elend folgen Revolution und das Verschwinden ganzer Staaten. In diesem Modul geht es zunächst darum, warum der Krieg von einer starken Arbeiterbewegung nicht verhindert werden konnte und wie es zum Zusammenbruch der II. Internationale kam. Die Veränderungen der deutschen Sozialdemokratie stehen im Zentrum, auch als Vorbereitung für die KPD-Gründung, die in einem späteren Modul behandelt wird.

Februar 2026

01.02.2026 – 03.03.2026

Vorlesung: 01.02.2026


Modul 11 – Lenins Imperialismustheorie

Der Weltkrieg und der Verrat der Führung der Arbeiterbewegung warfen die Frage nach den Ursachen und der Analyse des Kapitalismus mit Wucht auf. In die bereits entstandene Imperialismusdiskussion schaltete sich Lenin mit einer sowohl theoretischen als auch agitatorischen Schrift ein, die bis heute wichtiger Bezugspunkt und zugleich umstritten ist. Das Modul behandelt, in welcher Debatte die Schrift entstand, welche anderen Analysen es gab und was die wichtigsten Inhalte sind. Wir reißen an, welche Diskussionen auf Lenins Schrift folgten.

März 2025

04.03.2026 – 04.03.2026

Vorlesung: 04.03.2026


Erstes Semester

zum Zweiten Semester

Einführung – Geschichte als Erfahrung von Klassenkämpfen

Wer sich heute die Frage stellt, wie Klassenkämpfe erfolgreich geführt werden können, muss keineswegs das Rad neu erfinden. Im Gegenteil können wir auf die reichen Erfahrungen der Arbeiterbewegung aus der ganzen Welt zurückgreifen und aus ihnen lernen.

Warum kam es an welchen Punkten zur Entzweiung der Arbeiterbewegung, ihrer politischen Organisationen und Führungen, wie blicken deren Nachfolger heute auf ihre eigene Geschichte? Und wie können wir uns befähigen, die Entscheidungen der Vergangenheit beurteilen zu können?

Februar 2025

02.02.2025 – 01.03.2025

Vorlesung: 02.02.2025


Modul 1 – Historischer Materialismus

Marx und Engels arbeiten ab Mitte des 19 Jahrhunderts bis zu ihrem Tod am „wissenschaftlichen Kommunismus“. Ihre Erkenntnisse bilden bis heute die Werkzeuge, mit denen die revolutionäre Arbeiterklasse ihre Lage erkennt und versucht, sie zu überwinden. In diesem Modul beschäftigen wir uns mit den zentralen Erkenntnissen des historischen Materialismus: den Bewegungsgesetzen der Geschichte. Dabei geht es um die Frage, wie Menschen bewusst Einfluss auf ihre Geschichte nehmen können.

Im Zentrum steht die Frage, welches Verhältnis der Mensch zu seiner eigenen Geschichte hat.

März 2025

02.03.2025 – 29.03.2025

Vorlesung: 02.03.2025


Modul 2 – Entstehung des deutschen Kapitalismus und der deutschen Arbeiterbewegung

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt sich der Kapitalismus in Deutschland sehr schnell. Das Proletariat führt in Deutschland seine ersten Kämpfe – die Weberaufstände. Damit kommt die Frage nach der weltgeschichtlichen Aufgabe, der Organisierung des Proletariats und dem Verhältnis zum in Deutschland entstehnden bürgerlichen Staat auf. Die Auseinandersetzung verläuft durch den Bund der Gerechten – später den Bund der Kommunisten. Sie gipfelt in einem Programm, das Marx und Engels verfassen: dem Kommunistischen Manifest.

April 2025

30.03.2025 – 10.05.2025

Vorlesung: 30.03.2025


Modul 3 – Revolution und Konterrevolution

Ganz Europa wird von einer Welle revolutionärer Erhebungen erfasst, beginnend im Februar 1848 in Paris. Für die Kommunisten stellt sich die Frage, ob sie innerhalb der Arbeiterklasse darauf hinwirken sollen, dass diese an der Revolution der Bourgeoisie für bürgerliche Freiheiten und Rechte vorantreibt oder ob sie sich für einen eigenen politisch und organisatorisch unabhängigen Pol einsetzen, der die Befreiung der Arbeiterklasse in den Mittelpunkt der Forderungen stellt. Wie sollten sich die Arbeiter zu fortschrittlichen politischen Bewegungen verhalten, bei denen sie selbst nicht die Führung innehaben? Was bedeutet es, einen Aufstand erfolgreich zu Ende zu bringen, und was sind die unmittelbaren Aufgaben einer Revolutionsregierung?

Mai 2025

11.05.2025 – 07.06.2025

Vorlesung: 11.05.2025


Modul 4 – Kampf um eine revolutionäre Massenpartei

In der Phase von 1849 bis 1871 wurden wichtige Grundlagen der revolutionären Arbeiterbewegung in Deutschland gelegt, die es in den darauffolgenden Jahren ermöglichten, dass die ersten großen Massenorganisationen und politischen Erfolge der Arbeiterbewegung in Deutschland erzielt wurden. Auch die I. Internationale und damit der Beginn der internationalen Arbeiterbewegung entstanden in dieser Zeit. Die ideologischen Auseinandersetzungen, die von Marx und Engels stark vorangetrieben wurden, waren entscheidend, um zu einer eigenständigen wissenschaftlichen Weltanschauung des Proletariats zu gelangen.

Juni 2025

08.06.2025 – 06.07.2025

Vorlesung: 13.06.2025


Modul 5 – Das Kapital

In Auseinandersetzung mit bürgerlichen und opportunistischen Kräften, die nach dem Scheitern der Revolution von 1848/49 wieder großen Einfluss auf die Arbeiterbewegung erlangt haben, widmet Marx seine Tätigkeit der Ausarbeitung einer ökonomischen Theorie des Kapitalismus, die der Arbeiterklasse als Werkzeug im Klassenkampf dienen soll. Das vorläufige Ergebnis seiner Arbeit stellt 1867 die Veröffentlichung des ersten Bands des Kapitals dar.

Von Beginn an gibt es verschiedene Interpretationen und Versuche der Umdeutung des „Kapitals“. Insbesondere der revolutionäre Gehalt der Arbeitswerttheorie wird immer wieder angegriffen. Die Auseinandersetzung um die Lesart des Kapitals hält bis heute an.

Juli 2025

07.07.2025 – 10.08.2025

Vorlesung: 06.07.2025